Rülpsen
Gerülpst und gespuckt wird hier von den Männern gerne, und zwar egal wann und egal wo. So ist es passiert, dass ich eines Tages an einem Mann vorbeigelaufen bin, der just in dem Moment gerülpst hat. Ich wurde also förmlich angerülpst. Lecker.

Barrierefreiheit
Auf dem Langstreckenflug von Amsterdam nach Xiamen war die Sicherheitseinweisung mit Gebärdensprache unterlegt. Sehr progressiv, finde ich. Sowas habe ich bisher noch nirgendwo gesehen.
In meiner Stadt aber gibt es zwar in jedem Gebäude einen Aufzug, oft aber muss man für den Eingang zum Gebäude ca. 10 Stufen hoch oder heruntergehen.

Frühstück
Jahrelang habe ich zum Frühstück eigentlich immer süß gegessen, d.h. Haferflocken mit Obst, gebratene Hirse mit Rosinen, Joghurt mit Granola. Hier sieht mein Frühstück ganz anders aus. Immer herzhaft und meist warm. Tomate mit Ei und Reis mit Chilli-Öl; 包子 (bāozi) und gekochte Eier; chinesischer Porridge; Morcheln, Bohnensalat und Tofunudeln.

Oatly-Hafermilch
Dass es Oatly bis nach China geschafft hat, hat mich sehr überrascht, aber super gefreut. So kann ich mir jeden Tag eine Kaffeelatte mit Hafermilch holen (umgerechnet ca. 01,20 €).

Fashion
Fashiontrends verbreiten sich anscheinend sogar weltweit. Hier z. B. gerade auch sehr beliebt: große Sneaker, baggy Hosen und die Farbe Lila/Flieder.

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Letztens habe ich einfach einen Mann gesehen, der sich im Gehen mit einem elektrischen Rasierer rasiert hat.

Fingernägel
Viele hier haben alle ihre Fingernägel kurz geschnitten. Bis auf den kleinen Finger. Den haben viele sehr lang. Warum? Anscheinend galt (und gilt) das als Statussymbol und drückt aus, dass man nicht körperlich arbeiten muss.

1 Gebäude – mehrere Funktionen
Sehr interessant finde ich, dass ein Gebäude hier mehrere Funktionen einnehmen kann. So befindet sich in manchen Gebäuden auf einer Etage ein Hotel, auf einer anderen Etage ein Fitnessstudio oder ein Schwimmbad und auf den anderen Etagen einfache Wohnungen. Diese können allerdings wiederum für einen bestimmten Zweck ausgebaut sein, wie z. B. ein Nailsalon oder ein Massagesalon.

2 thoughts on “Impressions part 1”

  1. Gerülpst, gefurzt und ganz besonders gespuckt (gerotzt) wird hier in Berlin aber auch ohne Ende. Meist von jungschen “Männern”.
    Aber ja, ich weiß was du meinst. Andere Länder, andere Fritten.

    Seit sehr, sehr langer Zeit gibt es in Brasilien z.B. bei den Nachrichten im TV einen kleinen, kreisrunden Spot am unteren Rande des Monitors, in dem die Nachrichten in Gebärdensprache gezeigt werden und wirklich alle Shoppingcenter können problemlos mit einem Rollstuhl befahren werden.
    In deiner Stadt gibt es zahlreiche Hürden und XXL-Probleme für Behinderte, welcher Art auch immer.

    Bei mir gab es immer am Wochenende Rührei mit Speck, Zwiebeln, Tomaten, Schnittlauch und Dill. Oder halt gekochtes Ei mit Körnerbrot und Stinkekäse. Auf Wunsch auch Toastbrot mit selbstgemachter Himbeer-Marmelade als Nachtisch.

    Eine “Kaffeelatte” ist bestimmt Jugendsprache und ich gehe mal besser nicht darauf ein. Ich war allerdings letztens, nach längerer Zeit noch mal in einem von mir sehr gemochten Café, um Zeit zu überbrücken. Ich war fassungslos, als ich für 30 Minuten sitzen und einen kleinen Cappuccino 3.70€ bezahlen musste.

    Fashiontrends funktionieren weltweit. Schon immer. Manche brauchen halt nur ein wenig länger um z.B. in Manzhouli anzukommen.

    Der Mann mit dem Rasierer ist – in meinen Augen – sehr fortschrittlich nach dem Motto “bloß keine Zeit vergeuden”. Ich werde mir ein Beispiel daran nehmen und ab morgen meine Zähne in der Bahn putzen. Fußnägel schneiden ist vielleicht auch keine schlechte Idee.

    Der lange Fingernagel am kleinen Finger kann sehr nützlich sein! Als Brieföffner, als Popel-Kratzer, als Schraubenzieher, als Plektrum, etc. Habe ihn sogar mal in einem Kinofilm als Koks-Schäufelchen gesehen.

    Multifunktionsgebäude sind teilweise sehr praktisch. Ärztehäuser mit integrierter Apotheke und Anbieter von hochpreisigen Zusatzleistungen für Non-Privat-Versicherter im Eingangsbereich. Nur ein Beispiel.
    In Panama -City war ich z.B. in einem sehr großen Hotel. Im Eingangsbereich neben dem Check-In-Schalter befanden sich ein kleiner Supermarkt, ein Frisör-Laden und eine Wäscherei. Die Hotelzimmer befanden sich im 3. und 4.Stock. In der ersten und zweiten Etage posierten sehr hübsche, wohl dekorierte, zart bekleidete, freundliche Menschen. Hat wohl funktioniert.

    1. Gespuckt wird es in Berlin ja, aber gerülpst und gefurzt eigentlich nicht. Ist mir auf jeden Fall noch nie zu Ohren gekommen. Und selbst das Spucken wird finde ich unauffälliger gemacht. Hier wird es durch ein lautes Räuspern sogar angekündigt.

      Tja. Es gibt so viele Länder in denen noch einiges für Gleichberechtigung, Chancengleichheit, etc. getan werden muss.

      3,70€ geht ja noch. Bei Starbucks bezahlst du 5,50€ für nen Kaffee-Latte.

      Praktisch ist es auf jeden Fall 🙂

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